Warum erzeugt ein Geldgeschenk keine „freundschaftlichen“ Gefühle? Wenn ein junger Mann seiner Freundin Geld gibt, würde ihm das als achtlos ausgelegt, während ein personalisiertes Geschenk zeigt, dass er sich Gedanken gemacht hat, Zeit investiert hat und zudem etwas über die Frau weiß. Genau das richtige also für einen Liebhaber. Es gibt jedoch Theorien, die davon ausgehen, dass der Verzicht auf Geld auch eine egoistische Komponente hat: danach ist es schlicht günstiger, sich mit einer nicht-monetären Gabe als Altruist zu präsentieren als mit einer monetären.

Schenkende haben unterschiedliche Motive. Zum Beispiel schenkt man Kindern aus Vernunftgründen nicht immer das, was sie sich wünschen. Nicht kiloweise Süßes also, sondern einen Pullover, eine Hose oder ein Bilderbuch. Grundsätzlich ist richtig, dass der Schenkende auf jeden Fall Zufriedenheit erzeugen will. Es stellt sich nämlich heraus, dass die Schenkenden, die mit der geringsten Wahrscheinlichkeit das wirklich Gewünschte auswählen, etwa Großeltern, Onkel oder Tanten, genau jene sind, die mit der größten Wahrscheinlichkeit Geld schenken. Man kann das als rationale Antwort auf ihr wahrscheinliches Unvermögen interpretieren, die richtige Wahl zu treffen.

Nimmt man Hochzeitsgeschenke!! In der heutigen Wohlstandsgesellschaft, wo die meisten heiratswilligen Paare alles haben, was sie brauchen, ist es sinnvoller, etwas Nichtmaterielles zu schenken. Geldgeschenke liegen da voll im Trend. Längst muss man nicht mehr ein paar Geldscheine lieblos in einen Umschlag stecken. Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an ausgefallenen Geldgeschenken, die hübsch aussehen und dem Beschenkten garantiert im Gedächtnis bleiben. Ob selbst gebastelt oder fertig gekauft, die Hauptsache ist, dass das Geldgeschenk nicht langweilig ist und dem Beschenkten Freude bereitet.